Wärmeversorgung der Zukunft

Unter Verbrauchern und Eigenheimbesitzern hat es Verwirrung gegeben: Darf ich meine Gasheizung auch im kommenden Jahr weiterlaufen lassen? Und welche Alternativen gibt es in Zukunft?

Mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) möchte die Bundesregierung das Heizen mit erneuerbaren Energien zum Standard machen und den Umstieg von herkömmlichen Gas- und Ölheizungen beschleunigen.

Was Eigenheimbesitzer jetzt wissen müssen:

Zunächst einmal ist das GEG nicht neu. Es gilt bereits seit dem 1. November 2020 und enthielt bisher Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden sowie die Nutzung erneuerbarer Energien im Neubau. Die Gesetzesnovelle geht jetzt einen Schritt weiter und regelt auch die Wärmeversorgung von Bestandsgebäuden. Am 8. September 2023 hat der Bundestag die Novelle beschlossen – sie tritt am 1. Januar 2024 in Kraft.

Die gute Nachricht: Es gibt keine sofortige Austauschpflicht für Öl- und Gasheizungen, die intakt und in Betrieb sind. Auch defekte Heizungen dürfen repariert werden. Nur Öl- und Gasheizungen, die noch nicht auf Niedertemperatur oder Brennwerttechnik basieren, unterliegen wie zuvor der Austauschpflicht nach 30 Jahren.

MEHR GEWISSHEIT NACH KOMMUNALER WÄRMEPLANUNG

Für neue Heizungen gilt, dass sie nur noch eingebaut werden dürfen, wenn sie mindestens zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Verpflichtung greift ab dem 1. Januar 2024 zunächst nur für Neubauten in Neubaugebieten. Andere Neubauten sowie Bestandsgebäude unterliegen der Pflicht erst dann, wenn für den Standort des Gebäudes eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. Diese muss für die Stadt Peine bis zum 31. Dezember 2026 erarbeitet werden. Abhängig von der geplanten Heiztechnik sind Übergangsfristen möglich.

FERNWÄRME ALS EINE LÖSUNG

Das Fernwärmenetz der Stadtwerke Peine beschränkt sich momentan auf Teile der Peiner Kernstadt. Darüber hinaus wird im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung untersucht, welche Gebiete der Stadt zukünftig kosteneffizient mit Fernwärme versorgt werden können und bis wann dies erfolgen kann. Als Eigentümer einer Immobilie können Sie sich mit uns in Verbindung setzen, wenn Sie Interesse daran haben, ans Fernwärmenetz angeschlossen zu werden.

WÄRMEPUMPEN

Wärmepumpen sind im Moment in aller Munde. Ihr Einsatz ist in neuen Gebäuden im Regelfall problemlos möglich. Auch in älteren Gebäuden können sie installiert werden. Dies setzt allerdings bestimmte bauliche Gegebenheiten voraus. Eine unabhängige Beratung hilft weiter und informiert auch über die Kombination von Wärmepumpen und Spitzenlastkesseln, die im GEG gerade für Bestandsgebäude vorgesehen ist.

FÖRDERUNG

Umrüsten kostet. Die Bundesregierung will voraussichtlich Anfang 2024 neue Fördermöglichkeiten schaffen. Nach der aktuellen Planung ist für den Einbau klimafreundlicher Heizungssysteme eine Förderung von maximal 70 % vorgesehen. Die förderfähigen Kosten wurden im Einfamilienhaus auf max. 30.000 Euro begrenzt. Für Mehrfamilienhäuser gilt eine Grenze von 30.000 Euro für die erste Wohneinheit sowie je 10.000 Euro für die zweite bis sechste Wohneinheit und je 3.000 Euro ab der siebenten Wohneinheit.

Folgende Heiztechnologien kommen laut der Novelle des GEG infrage:

  • Anschluss an ein Wärmenetz, das die zum Zeitpunkt des Anschlusses geltenden rechtlichen Anforderungen erfüllt
  • elektrisch angetriebene Wärmepumpe zur vollständigen Deckung des Wärmebedarfs
  • Wärmepumpen-Hybridheizungen
  • Stromdirektheizung (unter bestimmten Wärmeschutzvoraussetzungen am Gebäude)
  • Solarthermieanlage mit dem europäischen Prüfzeichen »Solar Keymark«
  • Solarthermie-Hybridheizungen (z. B. mit Spitzenlastkessel auf Erdgasbasis)
  • wasserstoffbasierte Heizsysteme (Erdgasheizungen, die auf Wasserstoff umrüstbar sind)
  • Heizsysteme mit fester Biomasse
  • biogasbasierte Heizsysteme

FERNWÄMRENETZ-ANSCHLUSS

Sie haben Interesse, Ihr Haus im Stadtgebiet an das Fernwärmenetz anzuschließen? Bitte schreiben Sie uns gern eine E-Mail an fernwaerme@stadtwerke-peine.de mit Anschlussadresse und vollständigen Kontaktdaten oder nutzen Sie unser Kontaktformular unter www.stadtwerke-peine.de

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