Herausforderungen der Energiewende

08. 03. 2022

Deutschland hat im Vergleich mit anderen Industrienationen ein sehr hohes Niveau der Versorgungssicherheit. Die durchschnittliche Dauer von Stromausfällen in einem Jahr beträgt nur wenige Minuten.

Netzstabilität ist eine Voraussetzung für die Versorgungssicherheit. Sämtliche Stromnetzte sind in Deutschland auf Hochspannungsebene (vorgelagerte Netzbetreiber) miteinander verbunden. Regionale Schwankungen können somit ausgeglichen werden. Darüber hinaus gehört Deutschland dem europäischen Verbundsystem UCTE (Union for the Co-ordination of Transmission of Electricity) an, einem Elektrizitätsverbund der nationalen Übertragungsnetze in Europa. Der internationale Stromaustausch dient u.a. dem Ausgleich von temporären Engpässen und sorgt für eine ausgeglichene Bilanz von Erzeugung und Verbrauch der beteiligten Länder.

Es ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, dass auch unter den Bedingungen der Energiewende die Versorgungssicherheit auf einem hohen Niveau erhalten bleibt. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf einen wachsenden Anteil der Stromversorgung ausErneuerbaren Energien und den nahezu gleichzeitigen Ausstieg aus Kernenergie und Kohle. (Quelle Monitoring Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Juni 2019)

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die damit einhergehende dezentrale Einspeisung der installierten Leistung, haben einen direkten Einfluss auf die Versorgungsaufgabe der Verteilnetze.Die Verteilnetze dienen nicht nur mehr der Versorgung der Stromverbraucher mit Strom, sondern müssen zukünftig auch in der Lage sein, den Abtransport von dezentral erzeugtem Strom aus Erneuerbarer Energien zu gewährleisten. Die bestehende Infrastruktur ist darauf derzeit noch nicht ausgelegt.

Um dieser neuen Aufgabe in der Zukunft gerecht zu werden, muss das vor- und nachgelagerte Stromverteilnetz weiter ausgebaut und verstärkt werden. Dabei stellen aktuell planungs- und genehmigungsrechtliche Vorgaben sowie die Verfügbarkeit von Bauunternehmen konkrete Hemmnisse dar. Das Tempo des Erneuerbare Energien-Ausbaus muss sich nach Auffassung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz verdreifachen, damit die Klimaziele für 2030 und 2045 erreicht werden können. Grundsätzlich lassen sich die Anforderungen an die Verteilnetze in drei zentrale Bereiche gliedern: Klassische Instandhaltungsaufgaben, Netzerweiterung (Anschluss der Erneuerbaren Energien mit Netzausbau, Netzverstärkung und Regelung der volatilen Erzeugung) und schließlich Umbau der Verteilnetze zu Smart Grits.

Die Kosten für die Netzerweiterung für den Anschluss der Erneuerbaren Energien wurden 2015 in einer Verteilnetzstudie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie auf 14 bis 28 Mrd. für die nächsten 20 Jahre beziffert. Seit der Erhebung dieser Daten wurden die Klimaschutzziele der Bundesregierung noch einmal angepasst. Uns ist keine aktuelle Studie bekannt, die den Ausbaubedarf in den Verteilnetzen angesichts der verschärften Klimaziele beziffert. Klar ist aber: Der Netzausbaubedarf steigt dadurch deutlich und muss in vielen Regionen stark beschleunigt umgesetzt werden.

Die Stadtwerke Peine stellen sich dieser Herausforderung. So werden bei der Erschließung neuer Quartiere und Baugebiete sowie bei Netzerneuerungen höhere Leitungsquerschnitte als Standard verlegt. Beim Anschluss von Erzeugungsanlagen, z.B. PV-Anlagen, werden zudem moderne Smart-Meter-Gateways installiert. Einspeiseleistungen werden so über unsere Netzleitstelle steuer- und regelbar.

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