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Die neuen Preise gelten ab 1. September 2022
Peine. Letztmalig haben die Stadtwerke Peine ihre Preise für Gas im November 2021 und im Strom im Januar 2020 erhöht. Die Absenkung der Strompreise durch den Wegfall der EEG-Umlage wurde zum 1. Juli 2022 für alle Stromkunden wirksam. Die Stadtwerke Peine beschaffen den Großteil ihrer Energiemengen in Tranchen über mehrere Jahre im Voraus. Der Vorteil unserer Strategie hat sich in den zurückliegenden Monaten gezeigt. Die extremen Preisverwerfungen am Energiemarkt konnten bisher gut kompensiert werden. Die Stadtwerke Peine sind jetzt aber an einem Punkt angekommen, an dem eine Anpassung der Gaspreise unvermeidlich ist.
Zum 1. September 2022 steigt deshalb der Gasarbeitspreis um brutto 3,87 Cent je Kilowattstunde bei unverändertem Grundpreis. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh führt dies zu Mehrkosten
von 774 € brutto pro Jahr. Dies entspricht einem Preisanstieg von rd. 49,7 % im Grundversorgungstarif.
Die Preise für Energie haben sich an den Handelsplätzen bereits seit Mitte letzten Jahres vervielfacht und haben sich in den letzten Monaten nicht erholt, im Gegenteil. Die Tendenz ist weiter steigend. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preisbestandteile in diesem Jahr und darüber hinaus entwickeln. Die Prognosen gehen von weiter steigenden Preisen aus. Wir monitoren die Entwicklung in Bezug auf unsere Energieprodukte sehr engmaschig. Setzt sich der aktuelle Trend fort, werden die Stadtwerke Peine mit weiteren Preisanpassungen für Gas und auch Strom gegensteuern müssen.
Notfallplan Gas der Bundesregierung
Aktuell ist die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleistet und es gibt keine Versorgungsengpässe. Die Lage ist aber in Bezug auf die kommende Heizperiode sehr angespannt. Seit dem 23. Juni 2022 gilt deshalb die Alarmstufe, die zweite von drei Stufen des Notfallplans Gas der Bundesregierung. Das Ausrufen der Frühwarnstufe Ende März diente dazu, ein einheitliches Vorgehen aller Beteiligten im Sinne der Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Unternehmen, die von einem möglichen Lieferstopp russischer Gasmengen betroffen sein könnten, sind dazu angehalten, sich auf diese Situation vorzubereiten. Geschützte Kunden, wie private Haushalte, soziale Einrichtungen und Krankenhäuser werden bei Vorliegen einer Gasmangellage bevorzugt beliefert.
Alle Gasnetzbetreiber und Gasversorgungsunternehmen bereiten sich ebenfalls auf einen Versorgungsengpass vor. Die Stadtwerke Peine haben deshalb mit Ausrufen der Frühwarnstufe einen Krisenstab Versorgungssicherheit gebildet, der die zu ergreifenden Maßnahmen und die erforderlichen Abläufe vorbereitet, um im Krisenfall Entscheidungen der Bundes- und Landesregulierungsbehörden in enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden im eigenen Gasnetz umzusetzen.
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